2014_philipp_BudapestSeit mittlerweile einem Monat ist Budapest, oder auch das Paris Osteuropas, mein neues zu Hause. In den verbleibenden Monaten werde ich hier die BUDAPESTI MŰSZAKI ÉS GAZDASÁGTUDOMÁNYI EGYETEM (BME) besuchen.

Die BME ist die führende technische und wirtschaftswissenschaftliche Universität in Ungarn und hat schon einige Persönlichkeiten hervorgebracht. Neben geschichtsträchtigen Persönlichkeiten begann am 23.10.1956 der ungarische Volksaufstand als friedliche Großdemonstration aus BME-Studenten. Die Studenten forderten eine Veränderung der Einparteindiktatur.

 

Die Regierung ließ noch am selben Abend auf die immer größer werdende Menge an Demonstranten schießen, was schlussendlich zum Fall der Regierung, dem Austritt aus dem Warschauer Pakt und die Annäherung an den Westen führte. Derzeit studieren an der Universität ca. 25000 Studenten und ich bin für das WS14/15 einer von ihnen.

Budapest selber ist ein wirklicher schöner Flecken Stadt. Ich sage mit Absicht Stadt, da das einzige was der Stadt wirklich fehlt, ein paar mehr Grünflächen sind. Die Architektur der Stadt ist vom Jugendstil und Historismus geprägt. Neben der Stephansbasilika und der Oper zählen das ungarische Parlamentsgebäude und der Burgpalast zu den wohl bekanntesten Gebäuden in Ungarn und sind in jedem Falle eine Reise wert.

Jetzt aber „Butter bei die Fische“, kein Mensch glaubt mir, dass ich hier bin, um meinen kulturellen Horizont zu erweitern. 😉

Für Junge Menschen ist Budapest der Wahnsinn. Party von Montag bis Montag, an jedem Tag gibt es einen anderen Club zu besuche,n der mit besonders günstigen Angeboten oder Eintrittsgeld gegen Getränkegutschein wirbt. Auch die Ruin Pubs in der Király utca sind bei Touristen und Einheimischen beliebt. Sie werben mit einem besonderen Charme aus abbruchreifer Bausubstanz, alten zusammengewürfelten Möbeln, verrücktem Interieur und bestechender Einzigartigkeit Tag für Tag. Beliebt sind auch riesige Diskotheken in Gebäudeinnenhöfen wie das Doboz oder das Ötkert (mein Favorit).

Aber auch in den berühmten Bade- und Thermalhäusern gibt es in den milden Monaten Partys. Wem das nicht genügt, der wird mit Festivalangeboten oder Partybootstouren überhäuft. Junge Feierwütige kommen in Budapest definitiv auf ihre Kosten.

Ich muss mich demnächst mal fertig machen und ein richtiges Schwimmbad besuchen, von denen es hier auch einige günstige gibt. Meistens sind in den warmen Monaten Freibäder der Anlaufpunkt für Schwimmer, im Winter werden dann über die Freibäder Traglufthallen gesetzt, um das ganze Jahr dafür zu sorgen, dass Ungarn eine Schwimmnation bleibt.

In diesem Sinne freue ich mich jetzt schon, im nächsten Jahr mit verbesserten Schwimmleistungen aufzuwarten und erneut mit Euch eine fantastische Triathlonsaison zu verbringen.

Liebste Grüße aus Budapest

Euer Philipp