Regionalliga Stuhr

Zum vorletzten Wettkampf in der Saison 2017 kehrte die Regionalliga nach ein paar Jahren Pause wieder zurück zum Silbersee Triathlon in Stuhr bei Bremen. Für unser fünfköpfiges Team aus Andre, Kim, Golo, Daniel und mir stand die zweite (und letzte) Olympische Distanz der diesjährigen Regionalliga auf dem Plan.

Während Golo und der werdende Vater André am Sonntag anreisten, machten Daniel, Kim und ich uns bereits am Samstag auf den Weg und erkundigten die Wettkampfstrecke um anschließend die traditionelle Calzone und die Kugeln Eis in der Bremer Innenstadt zu vernichten.
Um die Motivation bereits am Vorabend zu maximieren, verfolgten wir noch das Rennen der Damen beim ITU World Triathlon in Edmonton, bevor es in die Koje ging.

Der Wettkampftag begann mit dem Weckerklingeln um 6 und einem schnellen Frühstück, bevor es nach Stuhr ging. Noch 10min bevor wir eintrafen durchnässte ein Regenschauer die ohnehin matschige Wiese der Wechselzone. Zum Glück sollte es der letzte Regen für den Tag gewesen sein und so bereiteten wir die Wechselzone vor und stiefelten kurz vor dem Startschuss in den 21°C warmen Silbersee. Das Tragen des Neoprenanzugs war somit erlaubt und um 9 Uhr starteten 96 Athleten auf die zwei Schwimmrunden. Bereits nach der ersten Boje hatte sich das Feld in der Spitze auseinander gezogen und das Kämpfen um Positionen wich eher einer gesitteten Perlenschnur im Schwimmbad. Als ich nach 750m beim Landgang sah, dass nur 3 Athleten vor mir schwammen, beschloss ich meine Körner zu sparen und mich an die Füße des Vordermanns zu heften. Da die Jedermänner kurz nach der Regionalliga auf die Strecke geschickt wurden, glich die zweite Runde einem permanenten Slalom und belohnte diejenigen, die im Training die Orientierung gut geübt hatten. Als vierter verließ ich das Wasser, dicht hinter den Führenden. Kim und André folgten eine gute Minute nach mir, wohingegen Golo und Daniel einen gebrauchten Tag beim Schwimmen erwischten und knapp drei Minuten auf die Spitze verloren.

Die 40km Radfahren verliefen über eine Wendepunktstrecke und forderten gute Beine. Während das Profil vorher nicht groß auffiel, konnte es in Verbindung mit dem starken Wind für schwere Beine sorgen. Nach nur 3km konnte ich mir die zweite Position hinter Wolfsburgs Profi und Sieger Konstantin Bachor erkämpfen und fühlte mich noch stark auf dem Rad. Das gewonnene Selbstvertrauen wurde abrupt zerstört als Benjamin Winkler aus Kiel bei Km10 an mir vorbeizog als würde er auf einem Motorrad sitzen. Erst bei der 20km- Wendemarke konnte ich sehen, dass auch der Rest des Feldes langsam näher rückte und so musste ich auf der zweiten Hälfte noch einigen Athleten den Vortritt lassen. Kurz vor der Wechselzone zog André an mir vorbei, sodass wir gemeinsam auf die Laufstrecke gehen konnten.

 

 

Die drei Laufrunden verliefen über Sand, Rasen, Waldweg und Asphalt und forderten volle Konzentration. Leider knickte Andre bereits auf dem ersten Kilometer auf dem Rasen um und verlor wichtige Sekunden. Trotz “dicker Beine” konnten wir beim Laufen noch Platzziffern gut machen, so dass uns eine Platzierung in den Top 10 (4/10) gelang. Schon während des Laufens konnten wir Golo und Kim leiden sehen während Daniel konstant durchzulaufen schien. Leider musste Kim auf der letzten Runde den warmen Temperaturen Tribut zollen und das Tempo drosseln.

 

Am Ende reichten die Leistungen für einen geteilten 3. Platz zusammen mit den Jungs aus Itzehoe und hinter Kiel und Wolfsburg. Das große Ziel der Titelverteidigung ist uns nun leider aus den Händen geglitten, doch wir sind voller Motivation noch einmal Alles beim Finale in Bad Zwischenhahn in den Ring zu werfen.

Hauke Heller