Seitdem die Hamburger Meisterschaften nicht mehr im Stadtpark ausgetragen werden, meiden viele von uns den Stadtparktriathlon zwar, in diesem Jahr haben sich jedoch neben mir auch Stübsi und Günni entschieden, den Wettkampf als kleinen Test auf dem Weg zu ihren weiteren Aufgaben zu nutzen. Es ging für uns drei also, zum Glück in einer Startgruppe, um 9:20Uhr im Stadtparksee bei richtig schönem Hamburger Schietwetter rund.

Nachdem Günni, seitdem er Teil des Erdinger Alkoholfrei Teams ist, auch noch richtig gut schwimmen kann und man bei Stübsi weiß, dass man ihn nachts um drei wecken kann und er dir noch top Zeiten schwimmt, wusste ich: „Mit den beiden aus dem Wasser kommen und das Schwimmen hätte schlechter laufen können.“

Dies gelang mir, sodass wir drei gemeinsam auf die Radstrecke gingen, auf der ich Günni schon nach wenigen Metern einen schönen Vormittag wünschte und auch Stübsi sich langsam von mir entfernte. Ich merkte das erste Mal im Wettkampf, wie unfassbar gut mein neues Zeitfahrrad sich anfühlt, sodass auch ich mit meiner Radperformance zufrieden sein konnte.

So ging es dann für uns in die Wechselzone, wobei sich noch jemand zwischen uns als Trio geschoben hatte, den ich allerdings nicht kannte und der später eine Zeitstrafe erhalten sollte (Warum,weiß ich nicht). Dort erblickte ich Andre, der sich gerade die Schuhe anzog. Für mich war also wieder klar: „Gut, wenn Stübs noch hier ist, wenn ich mein Rad in den Ständer hänge, kann das nicht so schlecht gewesen sein!“ Ich also irgendwie in die leicht angefeuchteten Schuhe und los. Ich merkte sofort, dass die Laufbeine endlich da waren und versuchte auf Andre aufzulaufen, was mir auch nach circa einem Kilometer gelang. Und nicht nur das, ich lief vorbei und konnte mich recht schnell lösen. Endlich einmal das machen, was im Training der vergangenen Monate so oft funktioniert hat… Ein unfassbar schönes Gefühl, auch wenn die Angst vor der eigenen Leistungsfähigkeit mich doch noch auf manchen Teilstücken bremste und ich ein „Platzen“ die ganze Zeit im Hinterkopf hatte.

Nach 5km kam ich dann aber extrem erleichtert ins Ziel und freue mich nun  auf die weiteren Aufgaben für und mit dem Team.

Im Endergebnis war Günni natürlich allen, trotz leichter Orientierungsschwierigkeiten, weit enteilt und ist, denke ich, bereit für seinen nächsten wichtigen Wettkampf am kommenden Wochenende. Auf Platz 2 stürmte Sebastian Krusch aus Witten. Ich beendete den Wettkampf auf Platz 3, Matz Materne vom Tri Team Lüneburg, eigentlich vor mir, mit einer Zeitstrafe auf Platz 4 (Glückwunsch für diese starke Leistung) und Andre auf Platz 5.

Es ist sehr schade, dass wir, bei diesen an sich tollen Bedingungen im Stadtpark, keine Hamburger Meisterschaft mehr austragen dürfen und diese jetzt im über 100km entfernten Heiligenhafen stattfinden muss, auch wenn ich diesen Wettkampf allen nur ans Herz legen kann. Vielleicht schafft man es ja im kommenden Jahr wieder, den schnellsten Hamburger auch in Hamburg zu küren.

Kim Oranienburg