Ring frei für Runde zwei in Eutin!

Am vergangenen Samstag war es soweit: Wir brachen mit dem Team in den hohen Norden, nach Eutin zum 2. Rennen der Saison auf. Für mich etwas Besonderes, denn dies würde mein erster Start für das TriTeam sein und mein Debüt in der 2. Bundesliga werden. Dementsprechend wuchs so langsam die Nervosität, als wir am Samstag nochmal die „wunderschöne“ vier Kilometer lange Wendepunktradstrecke abgefuhren, in der es in jeder Runde 30 Höhenmeter zu erklimmen gab.

Nach einem gemeinsamen Abendessen, kehrte langsam Ruhe ein. Lene hat Nina, Jenny und mir abends die Haare höchstprofessionell zu „Battlebraids“ geflochten, sodass am nächsten Morgen alles sitzt. Nach einem vorgezogenen Frühstück am Sonntagmorgen ging es an die Strecke. Es war noch recht früh und ruhig am Wettkampfort, denn wir Bundesliga-Mädels hatten schon um 9:00 Uhr das Vergnügen in den 17,9 Grad kalten Großen Eutiner See zu hüpfen. Der Uhrzeit entsprechend war es auch außerhalb des Wassers noch kalt (sommerliche 12 Grad).

Nach einem Platten an Jennys Hinterrad beim Einrichten der Wechselzone und dem ehrenwerten Support, der das Problem zum Glück schnell regelte, waren wir dann bereit für den Start. Bei etwas Sonnenschein fiel schließlich der Startschuss und ich fragte mich kurz im Wasser, ganz in Anlehnung an Detlev Steves: Kann ich bitte gehen? Nina, Jenny und Lene habe ich zu Anfang noch um mich wahrgenommen, die drei zogen dann aber stetig weiter davon und ich kämpfte mich durch meine schwächste Disziplin, immer bedacht, mich auf keinen Fall nach hinten umzudrehen und nicht zu sehr zick-zack zu schwimmen.

Jenny und Nina (die fast mit Neo aufs Rad musste, weil sie feststeckte) schafften es in die zweite, recht große Radgruppe, wobei  viele ordentlich gelitten haben, in dem Moment in dem Jenny ihre Stärke auf dem Rad ausspielte. Auch Lene hatte eine Radgruppe und legte ein gutes Radfahren auf den fünf Runden der Bergauf-Bergab-Wendepunktstrecke hin.

Ich habe beim Radaufstieg wertvolle Zeit liegen lassen, fand mich aber letztlich in einer Gruppe wieder, wo dann mehr oder weniger zusammengearbeitet wurde. Manche Mitstreiterinnen haben sich das Ganze lieber von hinten angeschaut. Der Regen in der letzten Radrunde machte das Radfahren auch nicht besser, es wurde echt rutschig. Schließlich ging es auf die Laufstrecke. Wieder fünf Runden, auf denen es auch recht voll wurde. Während ich in der ersten Laufrunde plötzlich mit Seitenstechen zu kämpfen hatte (hab alles mitgenommen an dem Tag), düste Jenny wie eine Verrückte an mir vorbei und konnte am Ende nach einem harten Kampf Platz 4 erreichen! Auch Lene und Nina hatten tolle Laufergebnisse, sodass sich Nina den 20. und Lene den 26. Platz sicherten. Ich beendete mein erstes 2. Liga Rennen als 41.. 100% zufrieden bin ich nicht, aber Fehler passieren und nur durch Erfahrung wird man am Ende besser, oder?

Durch die Gesamtleistung des Teams erreichte unser Frauenteam den 5. Platz in der Wertung! Glückwünsche gehen unter anderem raus an KTT 01 II, Triathlon Team Thüringen und die Aufsteigerinnen des TC Oldenburg Die Bärinnen I zu den Podiumsplatzierungen!

Um 10:15 Uhr war dann der Start der Männer. Pünktlich benetzte der Regen nochmal die Schwimmstrecke mit frischem Wasser. Neben den altbekannten Startern aus Freilingen, gesellte sich unser Newcomer Lasse zu unserem Team, der den verletzten Niklas Dellke ersetzte.

Nach der Startaufstellung im Wasser ertönte das Starthorn.

Die Waschmaschine startete und Timo versuchte direkt die Flucht nach vorne. Der Rest des Teams versteckte sich lieber im Pulk.

Timo konnte den See als Erstes aus dem Team verlassen und sich unmittelbar in die Spitzengruppe gesellen.
Dahinter kamen Jannes und Felix; etwas „lost in space“ folgten dann auch Lasse und Max.

Timo fuhr, wie man es von ihm kennt, direkt mit Vollgas an und brachte die Spitzengruppe damit ordentlich ins Schwitzen.

Jedoch konnten sowohl Jannes, als auch Felix mit ihren Gruppen Stück für Stück nach vorne aufschließen.Kurz vor dem Ende der Radstrecke schaffte Felix es noch in die Spitzengruppe, die nun aus ca. 50 Athleten bestand.

Lasse und Max folgten in der „Verfolgergruppe“, die aufgrund schwacher Zusammenarbeit am Ende des Radfahrens knapp 2 Minuten Rückstand auf die Spitze hatte.



Felix, der bekannt ist für seine Laufstärke, konnte nun langsam die Athleten aus der Spitzengruppe aufsammeln und lief als bester Hamburger als 11. ins Ziel. Timo folgte kurz darauf auf Platz 15. Jannes verbesserte sich im Vergleich zu Freilingen und holte einen sehr soliden 26. Platz. Max raste beim Laufen zwar in Richtung Spitzengruppe, konnte jedoch „nur“ noch auf Rang 32 vorlaufen. Lasse, der ebenfalls vom Radfahren nicht die Pole-Position zum Laufen erhalten hat, konnte auf Rang 50 sein Debüt abschließen.
Im Ziel konnten unsere Jungs sich über einen vierten Platz hinter dem erneut starken SSF Bonn Team II, KTT 01 II und den überraschend auftrumpfendem Aufsteiger TSV Bargteheide Tri (Chapeau) freuen. Der Aufstiegskampf bleibt damit spannend und unsere Jungs sind mittendrin.

Vielen Dank an all unsere Familien und Freunde an der Strecke! Großes Dankeschön an Jörn, der bereits Samstag mit uns angereist ist und uns auf ganzer Linie unterstützt hat! Wir freuen uns auf das in zwei Wochen anstehende Team-Relay auf der Supersprintdistanz in Weimar!

Text: Emily Haase (und Max Schröter)