swimstart4Wie viel Zeit es benötigt, den Körper zur Maschine zu machen, ist jedem Triathleten und Leistungsportler bewusst. Wie viel Arbeit jedoch die Organisation einer geeigneten Arena, in der sich die Sportler messen können, bedarf, ist den wenigsten bewusst. Und weil wir als Tri Team Hamburg dem Sport etwas zurückgeben möchten, was wir sonst unzählige Male im Jahr in Anspruch nehmen, fand am 28. Mai zum 2. Mal der Tri Team Hamburg Swim + Run im Poseidonbad Hamburg statt.

 

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In fünf verschieden Wettkämpfen konnten sich die Sportler messen. Jeder Wettkampf wurde als Jagdrennen ausgetragen. Die Zeitdifferenzen der Schwimmzeiten bildeten die Startzeiten, um im wahrsten Sinne des Wortes über die Laufstrecke zu jagen. Die Schwimmdistanzen variierten je nach Altersklasse von 100 m für die Schüler B,C,D bis 800 m in der offenen Wertung. Im Anschluss daran hatten die Athleten Distanzen von 400 m bis 5 km zu laufen.
Repräsentativ für den gesamten Verein stellte das ProEnzym Tri Team Hamburg Michael Schütt als Helfer frei, um sich selbst einen Einblick von der eigenen Veranstaltung zu verschaffen. Wie er den Wettkampf erlebt hat, lest ihr in den folgenden Zeilen.

zielErst als Zeitnehmer am Schwimmbecken eigeteilt zu sein und später selbst als Athlet durch das Becken zu Pflügen, ist schon eine besondere Situation.
Am vergangenen Wochenende durfte ich bei dem von uns -ProEnzym Tri Team Hamburg- organisierten Swim&Run nicht nur als Helfer, sondern auch als Athlet an den Start gehen. Das Ziel wurde vom eigenen Team selbstverständlich klar definiert und da gab es auch nichts dran zu rütteln: Der Titel des Hamburger Meisters sollte auch in diesem Jahr wieder im eigenen Verein bleiben. Nachdem ich die Jungs aus der offenen Wertung, einen Durchgang vor mir, durch das Schwimmbecken sprinten sah, stieg die Nervosität, trotz einer unterschiedlichen Wertung, doch schon sehr. Nun war ich an der Reihe 800m zu schwimmen und anschließend 5000m zu laufen. Direkt nach dem Startschuss versuchte ich das Feld von Anfang an zu kontrollieren, was mir auch sehr gut gelang. So schlug ich nach 800m als erster mit einem Vorsprung von 26 Sekunden auf Platz zwei an. Nach einer ca. 15 minütigen Pause ging es zum Laufen, das als Jagdrennen gestartet wurde.

swim5Mit den 26 Sekunden Vorsprung ging es nun für mich als erster auf die Laufstrecke, die aus einer 1,25km Wendepunktstrecke, die zwei Mal zu durchlaufen war, bestand. Um beim Laufen nichts mehr anbrennen zu lassen, versuchte ich das Tempo von Anfang an hoch zu halten, um den Vorsprung evtl. direkt auf den ersten Metern noch zu vergrößern. Nach der ersten Laufrunde konnte ich den Vorsprung auf knapp 40 Sekunden ausbauen. Am Ende konnte ich das Rennen mit einem Vorsprung von 1:15Minuten für mich entscheiden und den Hamburger Meistertitel für das ProEnzym Tri Team Hamburg holen.

laufenWie im letzten Jahr sind wir stolz darauf ganz besonderen Menschen eine Bühne für die Ausübung ihres oder besser unseres, denn wir alle sind ganz einfach Athleten, gegeben zu haben. Aus Schleswig, Glückstadt und Hamburg reisten Sportler mit Handicap an, die den Wettkampf auch als Vorbereitung für die anstehnden Special Olympics in Hannover nutzten oder ganz einfach aus Spaß. Ganz besonders war es für die Menschen mit Behinderung, da ihre Wettkämpfe sonst immer in einem eigenen Rahmen stattfinden. Wir fanden das muss nicht sein! Wie gut es funktioniert hat und wie sehr sich die Sportler darüber gefreut haben könnt ihr in den folgenden Zeilen lesen. Ein Dank an dieser Stelle an Katja Herber von den Schleswiger Werkstätten für ihr Engagement sowie das Zusammentragen der Stimmen.

 

 

Es war richtig toll, wir wurden hier für unseren Sport gelobt und unser Handicap war egal.“, erzählt Michaela Harder, vom Team der Schleswiger Werkstätten, begeistert und freut sich schon jetzt auf ihren Start im nächsten Jahr beim Swim and Run in Hamburg.

Das Verständnis füreinander, Ängste abbauen, Barrieren brechen – der Sport bietet die Möglichkeit, den Inklusionsgedanken zu leben und weiter zu fördern, Menschen mit und ohne Behinderung zusammenzubringen. Das Können und Talent jedes einzelnen Athleten, ob mit oder ohne Handicap, wird auf eine besondere Art von Teilnehmern, Zuschauern und Trainern wertgeschätzt. Eine Aufmerksamkeit, die jedem Sportler Selbstvertrauen und Mut für das nächste Training oder einen Wettkampf schenkt.

Wir hoffen, dass in Zukunft noch mehr Veranstalter auf den Zug aufspringen und wünschen an dieser Stelle allen Athleten der nationalen Spiele der Special Olympics (6.-10. Juni in Hannover) viel Erfolg und ganz besonders viel Spaß.

FullSizeRenderWeiterer Dank gebührt allen ehrenamtlichen Helfern die das Event ermöglicht haben. Den Mamas für die Kaffee- und Kuchenversorgung, dem Arbeiter Samariter Bund für die Tische und Bänke, Skinfit für das Bereitstellen des Zielbogens, ganz besondere Dank gebührt dem SV Poseidon Hamburg e.V. für das zur Verfügungstellen ihres Vereinsbeckens und der gesamten Veranstaltungsfläche und natürlich dem Orga Team rund um unseren 1. Vorsitzenden Hauke Heller.

Ein großer Dank gilt unseren Sponsoren und Partnern Dextro Energy, Garmin und Avitale für die groszügige Bereitstellung der Preise für die einzelnen Wettkämpfe. 

Wir hoffen jeden von Euch im nächsten Jahr wieder begrüßen zu dürfen und noch Viele mehr.

Euer ProEnzym Tri Team Hamburg

Feedback gerne an: swimrun@tri-team-hamburg.de oder per Formular HIER