Nach einigen Wettkämpfen „zu Lande“ hieß es dieses Wochenende zum ersten Mal wieder ab ins Wasser. Der Start auf der Mitteldistanz stand an.
Also, Sachen gepackt und am Freitag auf den weiten Weg Richtung Dresden gemacht. Vorab sei gesagt, der Schlosstriathlon in Moritzburg ist eine klare Empfehlung! IMG_20140614_170134Es ist ein echt gut organisierter, familiärer, landschaftlich toller Wettkampf. Schwimmen im Schlosssee (ja, mit drei s und zwei e) mit Panoramablick auf das Schloss, anschließend eine flache bis wellige Radstrecke, die zum Ballern einlädt und zum Abschluss ein Laufkurs am Schloss und im angrenzenden Wald.

 Samstagmorgen war es dann soweit. Bei kühlem und größtenteils trockenen Wetter wurde die Wechselzone eingerichtet und ab in die Gummipelle.
Zunächst machte ich mich noch etwas unmotiviert auf den Weg zum Start. Als ich dann die Füße ins warme Nass setzte und der Starschuss näher rückte, war ich wieder mittendrin im Wettkampffieber. Genau das ist es doch, wofür man die ganze Zeit trainiert! Nach passablem Schwimmen ging es auf das Rad. Da der Tacho mal wieder aussetzte, Kilometerschilder nicht vorhanden waren und ich auf eine herkömmliche Stoppuhr ohne Herzfrequenz vertraute, ging es im Blindflug und mit erheblichen Selbstzweifeln auf die Radstrecke. Oh, wie langsam sich das anfühlte, als mich diverse hochaufgerüstete Mitstreiter überholten. Leute, ihr wisst aber schon, dass das hier keine Sprintdistanz ist, oder? Ruhig bleiben, versuchte ich mir einzureden. Und so täuschte mich mein Körpergefühl nicht und nach und nach sammelte ich sie wieder ein.
Als es dann wieder Richtung Wechselzone ging und mein Schätzeisen eine Radzeit von knapp über 2:30 Std. prognostizierte, tanzten die Endorphine im Blut. Klare persönliche Bestzeit auf dem Rad. Da geht heute noch was! Genau der Tag um die 5 Stunden MD-Schallmauer zu durchbrechen. Also, Schuhe an und los. Drei Runden lagen vor mir. Laufen ist sicher nicht meine Schokoseite, aber mit dem klaren Ziel vor Augen, spulte ich Kilometer für Kilometer ab. Als Kassenwart und Zahlenfreund war klar, dass ich mir die Zeit mit Rechenspielen vertrieb. Wie viele Kilometer noch? Wie viel Zeit bleibt bis zur magischen 5 Stunden-Grenze? Welcher Schnitt ist dafür notwendig? Wie schnell (oder auch langsam) war der letzte? 😉
Und ehe man sich versieht, ist man auch schon im Zielkanal. 4:56.37 Std. Mission completed! So kann es weitergehen.
Wie heißt es in einem aktuellen Werbespot so schön? Bereit wie nie! – Der Ironman Kopenhagen kann kommen.
Sportliche Grüße
Jan