Nun sollte es also wieder losgehen. Die Bundesliga startet und die erlittenen Strapazen bei Wind, Wetter, im Dunkeln und auf der Rolle sollten sich auszahlen. So jedenfalls der Plan. Ob und wie wir das beim Saisonauftakt geschafft haben, erfahrt ihr in den kommenden Zeilen.

Die Anreise am Samstag verlief reibungslos. Nach dem Einchecken im Hotel ging es für Hauke, Max und mich auf zur Besichtigung der Radstrecke. Unser Kapitän Michi musste währenddessen zur Wettkampfbesprechung und JP und Herber reisten selbstständig etwas später an. Bei der Besichtigung der Radstrecke wurde uns schon klar: Hier kann ordentlich geballert werden!! Zurück am Hotel und kurz hübsch gemacht für die Gütersloher High Society ging es dann weiter zur obligatorischen Pizzajagd. Nach kurzer Suche waren wir dann auch erfolgreich und konnten die „Ritual-Calzone“ mit ordentlich Knoblauch vernaschen. Vielleicht war auch das ein Grund, weshalb wir am Renntag kaum Teams um uns herumhatten? Für den Nachtisch suchten wir den örtlichen Mecces auf und trafen dabei auch noch die örtliche Jugendkultur. Teilweise sehr interessant!! Im Anschluss schnell ab ins Bett, damit wir wenigstens schon mal die ersten am Buffet sein konnten.

Renntag: Aufgrund der sehr angenehmen Startzeit von kurz nach 11, durfte das üppige Frühstück ordentlich genossen werden. Rechtzeitig gegen halb 10 ging es dann aber ab zum Wettkampfort, um sich gemeinsam einzulaufen, die Räder bereitzustellen und sich auch mental als Team auf die kommenden Strapazen einzustimmen. Das Motto war klar, da waren wir uns einig: Ballern!! Als sechstes Team der Vorsaison durften wir 5 Minuten nach den Kölnern in den Teamsprint gehen. Das Schwimmen im wohltemperierten 50m-Becken konnten wir geschlossen und halbwegs zügig hinter uns bringen. Die Hände von Max an meinen Füßen waren auch das sichere Zeichen, dass es ihm nicht allzu schlecht im ungeliebten Element ging. Die Lücke zur Spitze betrug allerdings schon ca. eine Minute. Also musste nun die Aufholjagd gestartet werden. Da das Team vor uns etwas schneller geschwommen war und wir auch hinter uns etwas Platz hatten, war es auf der Radstrecke etwas einsam. Dennoch wurde ordentlich aufs Gas gedrückt, viel geschrien und mit solider Leistung in die zweite Wechselzone gerollt. Da passierte mir allerdings ein nicht allzu kleines Missgeschick. Die gleichen Treter am falschen Platz gesichtet, das Rad zunächst falsch abgestellt und in der Panik, die anderen Jungs davoneilen zu sehen, auch noch zur Sicherheit mit Helm losgerannt. Nun ja, Fehler korrigiert und eine ca. 70m lange Lücke aufgetan, die erstmal wieder zugelaufen werden musste. Dieser Kraftakt sollte dann jedoch zu viele Körner gekostet haben, sodass Michi, Herber, Max und JP das Ding mit starker Leistung zu viert nach Hause gelaufen sind.

Übrig bleibt ein 9. Platz in der Gesamtwertung, starke Leistungen in zwei von drei Teildisziplinen und die Erkenntnis, dass mehrere Leute das gleiche Schuhmodell laufen können…

 

Christian Woitha