Duathlon WM in Dänemark – Max’ Start im Elitefeld

Nun also zum zweiten Mal, nach 2016, die Duathlon WM im Elitebereich für mich. Diesmal in Kombination mit einem Dänemark Urlaub, war die An und Abreise schon einmal deutlich angenehmer, als noch zwei Jahre zuvor. Also die Tage vorher ein bisschen an Strand gammeln, viel schlafen und ab und an den Beinen nochmals einen Impuls verpassen. Richtig Wettkampfstimmung kam da noch nicht auf. Ein paar Tage weiter war es dann so weit – Raceday. Nun kam die erhoffte Motivation und Anspannung, die ich etwas vermisst habe. Kurz noch ein wenig Plörre in die Trinkflasche, ein paar Sticker aus der Bravo auf die Arm und Beine und ab zum Wettkampfgelände. Fix noch in die Lounge, bisschen Wasser abziehen und das Rad in die Wechselzone bringen. Auf Einlaufen hatte ich an dem Tag nicht so Lust. Ich musste allerdings auch noch 15 Kilometer laufen, was normalerweise fast mein Wochenpensum ist und im Wettkampf läuft man ja normalerweise auch nur fünf Kilometer.

Also ein bisschen gejoggt und ab in den Vorstartbereich. Zehn Minuten rum dödeln, auf seinen Namen warten und Start. Jetzt wurde es ein intensives Warmlaufen. Den ersten Kilometer in 2:40 angehen, um dann zu merken, dass das wohl nicht über 9,5 Kilometer durchzuhalten ist. Trotz des tollen Supports der mitgereisten Freundin und der Eltern. Mist.

Immerhin- warm war ich jetzt. Also Tempo finden, Gruppe suchen und mitgehen. Nicht spektakulär aber effizient. Also ging es mit 6 weiteren Athleten nach 28:47Min. mit 50 Sekunden auf die Spitze in die Wechselzone. Das war schonmal anstrengend. Ab aufs Rad und die Aufholjagd beginnen. Dachte ich. Keiner wollte arbeiten, aber jeder ausreißen und somit wurden wir von rund fünf weiteren Athleten eingesammelt. Da musste ich innerlich wirklich los! So ging es auch weiter, bis ich die anderen in feinsten Tönen fragte, ob sie nicht endlich mal Kreiseln wollen, um zumindest die abgehängten einzuholen. Geht doch, ratz fatz hatten wir alles eingesammelt, was zwischen uns in der vierer Spitzengruppe lag. Das war es dann auch und wir trudelten mit rund drei Minuten Rückstand in die Wechselzone. Nun also das Fahrrad weg werfen, Schuhe an und Vollgas. Aus einer Tiefgarage heraus laufen war auch mal was anderes. Die ersten 500 Meter gelang mir das prima und ich ging auf Rang 10 auf die Strecke. Doch dann meinte mein Körper, dass der Standby Modus wohl angebrachter wäre. A

lso musste ich mich gefühlt im Schneckenmodus über die Laufstrecke kämpfen und wurde von einer Perlenkette von Athleten überholt, dessen Rhythmus ich nicht mitgehen konnte. Und das, obwohl ich noch immer eine 3:13er Pace lief. Na ja, ist eben keine Kirmes hier, sondern eine Weltmeisterschaft. Somit musste ich die Backen zusammen kneifen und wenigsten einen Platz unter den besten 20 sichern. Im Zielsprint wollte mich dann noch ein Japaner ohne Schaum rasieren. Mit letzter Kraft rette ich eine halbe Beinlänge ins Ziel und konnte mir die Rasur gegen den Strich ersparen. Es sprang übrigens der 18. Platz heraus. Kein schlechtes Ergebnis, aber eben auch kein hervorragendes. Somit bleibt das Ziel Top 15 der Welt für die nächsten Jahre noch offen und wird definitiv erneut angegriffen!

Max Schröter