Ein Duathlon und viele Fragezeichen

Am vergangenen Wochenende fand der zweite Wettkampf der 2. Bundesliga Nord in Grimma statt. Wir machten uns bereits am Samstag mit zwei Bussen, ordentlich Vorfreude, einer Hand voll Supportern und ein wenig Ungewissheit – dazu gleich mehr – auf den Weg.

Im Laufe der Woche erreichte uns bereits die Nachricht, dass es möglicherweise aufgrund des hohen Pegelstands der Mulde keinen Schwimmstart geben könnte. Die Nachricht verfestigte sich dann am Freitag. Wir wollten dies jedoch nicht so ganz glauben und machten uns nach der Ankunft in Grimma direkt auf den Weg ans Wasser. Unsere erfahrenen Grimma-Hasen bestätigten sogleich, dass das hier nicht wie gewöhnlich aussieht.

Kurz darauf kamen unsere „Jungs für alles“ an diesem Wochenende – Jörn, Matze und Malte – von der Wettkampfbesprechung und berichteten uns vom finalen Rennmodus: ein Duathlon mit 5,5 km Laufen, 18,4 km Radfahren und 2,5 km Laufen. So weit, so gut. Dieses Format hatte sich schon abgezeichnet. Als wir dann die weitere Information bekamen, dass es keinen Massenstart, sondern einen Startabstand von 5 Sekunden zwischen den jeweiligen Teams, geben würde, machten sich doch einige Fragezeichen breit. Wie können wir im Rennen den Überblick behalten, wer wo platziert ist? Ist dieses Startprozedere fair? Wie verhalten wir uns taktisch?

Diese Nachrichten mussten am Samstagabend erst einmal zusammen mit Pizza und Pasta verdaut werden. Nach einer kurzen Nacht ging es am Sonntag für Andrea, Kathia, Nina und Lena an die Startline. Die Startreihenfolge orientierte sich am Klassement des letzten Rennens in Potsdam, sodass die Mädels als Zweite auf die erste Laufstrecke gingen. Es waren insgesamt fünf Laufrunden zu absolvieren, aber bereits nach einer Laufrunde hatten unsere Supporter den Überblick verloren. Andrea setzte sich an die Spitze, aber war sie damit zeitlich gesehen wirklich vor später gestarteten Athletinnen? Eine Frage, die uns den ganzen Tag begleitete.

Auf den ersten Lauf folgte der anspruchsvolle Radkurs, den wir am Vortag ausgiebig besichtigt hatten und von Max auf alle Feinheiten aufmerksam gemacht wurden. So wussten wir, was uns auf den vier Radrunden erwartet: Anstiege, Abfahrten, viele Kurven und etwas Kopfsteinpflaster.

Angefeuert von unserem großartigen Supportteam, welches gekonnt zwischen Lauf- und Radstrecke hin und her flitzte, absolvierten die Mädels in mehr oder weniger großen Gruppen den Radkurs und wechselten ein letztes Mal in die Laufschuhe. Nun hieß es, nochmal Zähne zusammenzubeißen und zwei Laufrunden zu absolvieren. Eine Rangfolge war aufgrund des Startmodus nicht ersichtlich, so lautete das Motto „Vollgas“ und um jede Sekunde kämpfen.

Sogleich machten sich die Jungs bereit. Max, Timo, Pelle, Christian und Hauke starteten als drittes Team. Die Jungs stürmten los, allen voran Max, für den ein Duathlon ein Heimspiel ist. Auch hier verloren wir schnell den Überblick, wer wo liegt und welche Athleten sich vorgearbeitet hatten.

Glücklicherweise erwischten alle unsere Jungs nach starken Läufen eine größere Radgruppe oder konnten diese zumindest im Laufe des Radparts erreichen, sodass niemand völlig alleine arbeiten musste. Alle versuchten für eine möglichst gute Ausgangslage für den finalen Lauf zu sorgen.

Max begrüßten wir als Ersten des Hanse Mondial Tri Teams auf der zweiten Laufstrecke. Die Anderen folgten, z.T. sichtlich gezeichnet von den ersten beiden Disziplinen.

Als alle im Ziel waren, machte sich natürlich bei beiden Teams erneut die Frage breit: Wie sind wir platziert? Die Antwort sollte erst später folgen.

Es gab am Sonntagnachmittag nur eine Gewissheit: Julien, morgens Supporter und mittags Starter im offenen Feld, hat sein Rennen im Massenstart-Duathlon souverän gewonnen. Herzlichen Glückwunsch!

Auch Ari stand mit ihm an der Startlinie und erwischte leider einen unglücklichen Tag. Sie musste bereits nach dem ersten Lauf, noch in der Wechselzone mit einem Raddefekt, aussteigen. Kopf hoch!

Die Rückfahrt war weiterhin geprägt von der Frage: Wie sind wir denn nun platziert? Auch die in Hamburg gebliebenen Teammitglieder löcherten uns mit dieser Frage, auf die wir erst am Montag eine Antwort erhalten haben. Beide Teams sichern sich den sechsten Platz in der Tageswertung.

Die Einzelplatzierungen sind:

HEIKOTEL Tri Team Hamburg: 7. Andrea, 13. Kathia, 25. Nina, 29. Lena

Hanse Mondial Tri Team Hamburg: 7. Max, 30. Christian, 32. Timo, 34. Pelle, 46. Hauke

Die Mädels liegen somit nach zwei Rennen auf dem vierten Platz im Gesamtklassement, die Jungs konnten ihren dritten Platz im Gesamtklassement verteidigen.

Nun blicken wir bereits jetzt voller Vorfreude auf Hannover. Hier ist das nächste Rennen für das erste Septemberwochenende angesetzt.