Indoorman 2019 – Hardstyle Hamburg und Berliner Luft

Der Wettkampf

Zugegeben, wir haben uns in den letzte Jahren in Bezug auf den Indoorman nicht mit Ruhm bekleckert. Krankheitsbedingte Absagen und Abreise vor der sagenumwobenen Party haben uns im Auge der Rostocker Jungs und Mädels sicher keine Beliebtheitspunkte eingebracht. (Und wenn dann noch dazu kommt, dass wir in der Saison auch noch vor Ihnen in der Tabelle landen… 😛 )

Doch dieses Jahr hatten wir uns alle den Neujahrsvorsatz gefasst, endlich richtig an den Start zu gehen und den Indoorman zu rocken!
Nur unser Damenteam fehlte leider noch und sorgt so für Steigerungspotential in 2020.

Max Schröter, seit diesem Jahr Kapitän der Bundesligamannschaft, sorgte bereits bei der Anfahrt in die zweitbeste Hansestadt für ordentlich Stimmung. Mit dröhnenden Bässen fuhren wir durch die Nebelschwaden in Richtung Neptunhalle.

Die Jungs & Mädels vom TriZack Tri Team Rostock hatten das Ligaevent bis ins kleinste Detail ausgearbeitet.
Vor dem tobenden Publikum liefen nach und nach alle Ligateams in die Wettkampfhalle ein und wurden vom Gastgeber vorgestellt. Mit viel Augenzwinkern versuchten sich die  Teams gegenseitig einzuschüchtern, um bereits vor dem Startschuss die Nase vorn zu haben.

Im Ligaevent starteten dann jeweils eines der drei Teammitglieder mit einem Startsprung  auf die 275 m Schwimmen im Zentrum der Neptunhalle. Während sich beim Freiwasserstart schnell Gruppen formieren, ist hier jeder auf sich alleine gestellt und bei jeder Wende ist der Abstand zur Konkurrenz für jeden klar erkennbar, für gute Schwimmer ein guter Ego-Pusher “Schon wieder ein paar Meter auf die Konkurrenz gutgemacht”, für die anderen Motivation vielleicht doch nochmal ein wenig auf´s Gaspedal zu drücken.

Unsere beiden Jungspunde Julien und Karl machten den Anfang und kämpften sich auf den Außenbahnen durch das Becken. Nach kurzem Wechsel in die Laufschuhe ging es eine Etage höher, auf die Rad-Tribüne.
Laut den erfahrenen Mitstreitern ging es beim Radfahren der 5 km weniger um die aufgebrachten Wattwerte, als um das gnadenlose Halten einer Trittfrequenz von mindestens 120 rpm. Wenn der Puls durch das Schwimmen noch nicht am Maximum war, so sollte er es nun spätestens sein.
Während die Starter wie wild strampelten, war der Rest des Teams damit beschäftigt, so viel Wind wie möglich zu generieren um in der schwülwarmen Halle den Athleten etwas herunter zu kühlen.

Völlig fertig! Und das nach nur 6,8 km. Alles richtig gemacht!

Nach einem kurzen Zwischensprint auf die gegenüberliegende Tribüne hechteten die Jungs auf die Laufbänder um die finalen 1,5 km zu sprinten. Das Tempo wurde sofort auf “Kotzgrenze” gestellt und für die nächsten 5 Minuten nur noch nach oben korrigiert. Auch der Rest des Teams lief zum Laufband um weiter für Frischluftzufuhr zu sorgen und ordentlich anzufeuern.

Mit einer Pause von jeweils einer Stunde wurden auch Hauke und Daniel und anschließend Golo und Max auf die Strecke geschickt! Für erschwerte Bedingungen beim Schwimmen sorgte dabei die enorme Vorbelastung durch das Wedeln von Handtüchern in den Schultern.

Einen Punkt den die Gastgeber wohl bereits eingerechnet hatten und somit in den ersten beiden Läufen die Nase vorne hatten.

So landete unser zweites Team (Julien, Hauke, Golo) in der Gesamtwertung überraschend auf Platz 3, dicht gefolgt von Karl, Daniel und Max auf dem vierten Platz.

Alex, der mit seinem Kollegen die Österreich-Staffel bildete, konnte sich ebenfalls den 3. Platz in der Staffelwertung sichern.

Zu den Ergebnissen


Die Party

Glaubt man den Stimmen der Liga-Teams, die man während der Saison so hört, dann wird der super organisierte Wettkampf in Rostock nur durch die anschließende Party getoppt.

Nach dem Wettkampf waren es dann nur ein paar Schritte in den anliegenden Raum, wo bereits Nudeln, Brownies und Getränke für die hungrigen Teams und die Starter der Einzelwettkämpfe am Sonntag bereit standen. Während die Speicher wieder ordentlich gefüllt wurden, fing der DJ bereits an uns langsam einzuheizen und schon kurze Zeit später wurde auch der letzte Sitzende vom Chef (Stephan Reis) persönlich auf die Tanzfläche gezerrt.

Christian und Florian vom Berliner Triathlon-Team sorgten anschließend für ordentlich “Berliner Luft” und dafür, dass sich auch niemand mehr von der Tanzfläche entfernte. Die flüssigen, eleganten und fast choreographiert erscheinenden Tanzmoves von Max, Daniel, Karl und Julien brachten uns im Laufe des Abends dann den Spitznamen Hardstyle Hamburg ein.

Gegen Mitternacht wussten wir dann, die letzte Disziplin beim Indoorman ist das Partymachen und auch dort wird alles gegeben!

Nach einer kurzen Nacht im Wettkampfhotel (100m weiter) machten wir uns anschließend wieder auf den Weg gen Heimat. Die Musik etwas leiser als bei der Anreise, aber mit der festen Überzeugung im nächsten Jahr wieder dabei zu sein. Und dann schlagen auch die Mädels bei uns zu!

Hauke Heller