In diesem Jahr sollten wiedermal die Deutschen Meisterschaften, mit Internationaler Top-Besetzung, in Düsseldorf stattfinden. Nachdem die letzten Wochen für mich recht gut verliefen, hoffte ich, dass ich dies auch bei der Deutschen Spitze ein wenig umsetzen konnte. Leider standen die Karten, wie immer im Schwimmen, schlecht für mich.

Nach dem Startsignal waren vorerst alle Sorgen und Zweifel verflogen und ich konnte mich gerade so in den Wasserschatten am Ende des Feldes hängen. Doch nach nur 200 Metern war mein Wettkampf quasi schon wieder beendet. Ein Athlet, der sich auf meinem Leistungsniveau befand, behinderte mich derart bei seinem Versuch, ebenfalls Wasserschatten zu finden, dass ich immer wieder aus dem Rhythmus kam und somit den Anschluss zur Gruppe verlor. Leider bin ich einfach zu schwach im Wasser, als dass ich solch ein Loch wieder schließen kann. Somit hieß es völlig demotiviert und enttäuscht die Paddeltour durchs Wasser zu beenden und als Vorletzter das Wasser zu verlassen.  Doch entlang des Weges zur Wechselzone standen noch hunderte Zuschauer, die mich nochmals versuchten anzupeitschen. Nicht nur Julian und Golo schrien sich die Seele aus dem Leib, sondern auch alle anderen und meine Motivation stieg wieder. Aufs Rad und Knallgas, immerhin diesen Wettkampf jetzt ordentlich beenden. Auf der ersten Runde gelang mir dies ganz gut, ich verlor “nur” zehn weitere Sekunden auf Murray,Nieschlag,Justus usw. und konnte sogar noch den ein oder anderen aufsammeln. Doch auch hier war klar, dass das Tempo nicht 20 Kilometer zu halten ist. Also wieder in die Wechselzone und versuchen noch einen flotten Lauf hinzulegen, was allerdings in der Situation nicht so leicht war. Immerhin haben die Zuschauer wohl aus Mitleid wieder alles gegeben und somit war ich denen wieder etwas schuldig. Mit der 16. schnellsten Laufzeit konnte ich immerhin zufrieden sein, auf dem Level. Allerdings kann man ohne Schwimmen nur die goldene Mettwurst gewinnen, was an diesem Tag der Fall war. Am Ende reichte es zum 61.(+5:31) Platz von 64. Finishern. Es liegt noch ein Haufen Arbeit vor mir. Aber immerhin habe ich gewonnen – an Erfahrung.