Nach den ersten Vorbereitungswettkämpfen in Flensburg und Hemdingen machte ich mich #heißwiefrittenfett auf den Weg zu meiner ersten Mitteldistanz der Saison. Das Ziel war The Championship, die erste Challenge Family WM, im slowakischen Samorin.

Beeindruckt von der Wettkampfstätte auf dem Gelände des X-Bionic Sphere galt es am letzten Tag vor dem Rennen die Strecke zu inspizieren. Insbesondere die Laufstrecke war sehr exotisch und abwechslungsreich. Das vom Veranstalter ausgerufene Motto #RaceLikeaHorse passte hier wie die Faust auf´s Auge. Weite Teile führten über eine Pferdetrabrennbahn mit einem undefinierbaren Sand-Filz-Mix und über den Rasen der Pferdemilitaryanlage. Hier schossen einem gleich viele Fragezeichen in den Kopf: Wie beeinflusst der so unbekannte Untergrund die Laufperformance und wie kräfteraubend ist der ständige Wechsel zwischen den Untergründen? All diese Fragen und das ständige „Überdenweglaufen“ vieler Top-Triathleten wie u.a. Sebastian Kienle, Lionel Sanders, Alistair Brownlee oder Richard Murray – steigerten die Aufregung und Nervosität, aber auch die Vorfreude auf den Wettkampf.

Am Wettkampftag waren es perfekte Wetterbedingungen für einen entspannten Tag am Strand. 32 Grad im nicht vorhandenen Schatten. Genau das richtige für einen kühlen Norddeutschen wie mich 😉 Zum Glück war das Wasser der Donau mit 18 Grad erfrischend und so kam ich nach 27 unruhigen Minuten mit vielen Positionskämpfen genau nach Plan auf Rang 10 aus dem Wasser. Den flachen Radkurs bin ich hochmotiviert schnell angegangen und konnte mich nach 21 Kilometer auf Rang 7 vorfahren. Jedoch war mein Anfangstempo ein wenig zu hoch, sodass ich etwas an Power rausnehmen musste. Bei Kilometer 45 lag ich auf Position 8, Zeit sich vernünftig zu verpflegen und den Wassertank am Aeroauflieger zu füllen. Blöd nur, wenn einem die gereichten Trinkflaschen aus der Hand rutschen und man somit für die nächsten 25 Kilometer ohne Flüssigkeit weiter muss… Naja, ich dachte mir in dem Moment, das Multipower Liquid Gel wird’s schon richten und so lange sind die paar Kilometer schon nicht. Dies entpuppte sich bei der Temperatur im Laufe des Rennens leider als Trugschluss.

Erkenntnis des Tages: Selbst mit 20 Jahren Triathlonerfahrung passieren einem noch Rookiefehler 😉

Das Radfahren beendete ich mit einem Schnitt von 39,34 km/h und einer Zeit von 2:17h. Ich war noch genau im Plan und jetzt kommt meine stärkste Disziplin. Da sollte doch noch was nach vorne gehen?!?

Aber aus dem Motto #RaceLikeaHorse wurde heute nur #RunLikeaAlterGaul à unermüdlich konstant, aber nicht schnell. Nach den ersten 2km Asphalt in meinem geplanten Tempo von 4:00 min/km, ging es auf die Pferderennbahn und ab dort konnte ich mein Tempo nicht mehr halten und lief konstant zwischen 4:25-4:30 den Halbmarathon auf Rang 12 ins Ziel. Mein Lauf war für mich enttäuschend, aber auch eine gute Lehrstunde. Vermutlich habe ich auf dem Bike zu viele Körner gelassen, so dass meine Beine nicht mehr schneller auf dem abschließenden 21km konnten.

Zurückblickend war die Reise in die Slowakei ein super Erlebnis und ich bin dankbar bei der ersten Challenge Family TheChampionship dabei gewesen zu sein. Der Wettkampf war hochprofessionell organisiert in einer tollen Atmosphäre, bei der man sich als Athlet sehr wohl gefühlt hat.

Nun Blicke ich voller Vorfreude auf die kommenden Wettkämpfe und auf meinen nächsten Höhepunkt beim Ironman 70.3 Jönköping, wo ich gemeinsam mit den Teamkollegen Niels Sackmann und Michi Schütt am Start stehen werde.

Malte Onas