12459965_1071758999503475_1692909299_nBeim diesjährigen Silvesterlauf in Drochtersen konnte ich es mir natürlich nicht nehmen lassen, mein Jahr mit einem flotten Lauf zu beenden. Die 10 Kilometer lange Strecke, welche komplett flach ist, wurde bereits im letzten Jahr von mir in Höchstform gestürmt. Diesmal standen die Vorzeichen allerdings nicht auf Bestleistung, sondern eher auf “nicht verrecken”. Nachdem nun mein Training strukturierter ist, war mein Ziel einfach nur die 35 Minuten zu knacken. Nach dem Start bildete sich schnell eine neunköpfige  Spitzengruppe, die zum Großteil aus Athleten des HSV bestand. Diese bestimmten schnell das Tempo und ich hatte auch gar keine Lust, mich dort einzumischen und lief einfach nur mit. Erstaunlich gut sogar, wie ich fand. Ich fühlte mich pudelwohl, an dritter,vierter Stelle und ließ mich einfach mittreiben. Nach und nach fielen die Athleten hinten raus. Fünf, vier, drei und am Ende nur noch ein HSVer und meine Wenigkeit. Lief gut, vielleicht doch nicht die angepeilten 35 Minuten, sondern eher schneller. Also entschloss ich mich, nach gut 4,5 Kilometern aus der Wohlfühlzone zu entfernen und schenkte mir mal richtig schön einen ein, und das schon vor null Uhr. Erst als die Uhr bei 2:47 Minuten den Kilometer angekommen war, bemerkte ich, dass es eine dumme Idee war. Schnell wieder einen Gang zurück geschaltet und versucht, mein Tempo wieder zu finden. Es reichte aber um nun alleine vorne zu laufen. Der Vorsprung war aber zu jeder Zeit sehr eng bemessen. Nach 8 Kilometern wollte sich durch die Feuchtigkeit und kalte Luft dann der erste Krampf im Oberschenkel breitmachen und meine Beine spürte ich sowieso nicht mehr so recht. Vielleicht doch keine so super Idee, die kurze Hose zu wählen. Nun ja, Ditschi eben. Wieder einen Gang raus und am Ende wurde es nochmal eng. 20 Meter trennten mich und meinen Verfolger. Nochmal die letzten 500 Meter alles rausholen und ins Ziel sprinten. Bei 32:56 Minuten blieb die Uhr stehen und ich strauchelte zu Boden. Knapp gewonnen, läuft bei mir. Am Ende waren es ganze 12 Sekunden. Aber wiedermal hat der blöde Triathlet einen Lauf gewonnen. Somit kann ich zufrieden in das neue Jahr gehen.

 

Max Schröter