Die ganze Vorbereitung über hat man das Gefühl, die Saison ist noch ewig hin und auf ein Mal steht man für das erste Highlight an der Startlinie,  in diesem Fall die Deutschen Meisterschaften im Duathlon. Das Elite-Feld war gut besetzt und 21 Athleten wagten sich auf die Strecke.

Die ersten zehn Kilometer gestalteten sich anfangs entspannter als gedacht. Keine Angriffe oder Tempoverschärfungen, wobei die 180 und 90 Grad Kurven schon hart genug waren. Erst in der letzten von vier Runden wurde das Tempo zum Wechsel hin nochmals erhöht. Nur acht Athleten konnten dem Tempo folgen und auch ich war auf dem letzten Kilometer ziemlich am Anschlag. Den ersten Lauf absolvierten wir in gut 32:20 Min und ich war froh, dass ich endlich aufs Rad durfte. Nach dem Wechsel wurde das Tempo ersteinmal reduziert und die erste Runde entwickelte sich zu einer Kaffeefahrt. Keiner wollte was machen und nach dem ersten Lauf hieß es, sich erstmal wieder etwas zu erholen. Dann der erste Angriff, allerdings wollte keiner folgen und auch ich dachte, dass 30 Kilometer alleine etwas zu viel sind. Niemand wollte wirklich arbeiten und so verschleppten wir das Tempo, jegliche Versuche einen vernünftigen Kreisel zu fahren scheiterten. Somit erhöhte sich der Rückstand meiner Gruppe auf den Führenden auf  40 Sekunden. Nach der Hälfte der Strecke machten sich dann die ersten Krämpfe bemerkbar und jeder Wendepunkt wurde zur Qual, da sich immer ein anderer Muskel bemerkbar machte. Ab dem Moment wusste ich, dass es ein sehr langer zweiter Lauf werden würde.  Ich versuchte, mich ab dem Zeitpunkt nur noch im hinteren Teil aufzuhalten, um bloß keine weitere Energie zu verschwenden. Somit ging es nun zu neunt, 40 Sekunden hinter dem führenden Athleten und späteren Deutschen Meister, das zweite y,al in die Laufschuhe. Mein Wechsel ging schonmal daneben und ich verlor weitere Sekunden. Die erhoffte Top-Drei Platzierung war dahin. Wie erwartet setzten dann mit dem ersten Schritt die Krämpfe ein und ich humpelte, wie “Häuptling Holzbein”, die ersten 200 Meter über die Strecke. Doch zu meiner Überraschung erholte sich mein Körper und ich fand meinen Rhythmus. Auf Rang 8 zurückgefallen, arbeitete ich mich nun recht zügig wieder auf Platz 6 vor. Auch der fünfte Platz war nun nicht mehr außer Reichweite und ich versuchte, auf der letzten Runde alles zu geben. Leider konnte ich das Loch nicht mehr schließen und trudelte mit letzter Kraft ins Ziel. Zwar habe mein persönliches Ziel verpasst, aber bei einem solch gut besetzten Feld geht der sechste Platz in Ordnung. Jetzt bleiben noch die Weltmeisterschaften, da kann ich dann nochmal zeigen, dass es besser geht!