IMG_0780Wie auch im letzten Jahr ging es am Sonntag bei bestem Wetter zu meinem „Heimat-Triathlon“ nach Sassenberg an den Start, diesmal jedoch nicht über die Sprintdistanz, die ich letztes Jahr gewinnen konnte, sondern über die Olympische Distanz.
Der Sassenberger Triathlon ist für mich immer einer der entspanntesten im Jahr, da er zum einen meist ein Trainingswettkampf ist und zum anderen die Strecken ziemlich vertraut sind, man abends vorher die obligatorische Calzone nicht in irgendeinem Restaurant sondern zusammen mit der Familie und Freunden zuhause isst und so insgesamt eine echt tolle Stimmung aufkommt. Daher war ich extrem motiviert und freute mich darauf, gute zwei Stunden lang ordentlich Gas zu geben.
Nach meiner ersten Mitteldistanz in Uelzen galt es, im Training erst einmal wieder richtig rein zu kommen, sodass ich vor dem Wettkampf am Sonntag noch nicht viele harte Läufe aufzuweisen hatte. Daher war ich echt gespannt, was für eine Zeit am Ende rauskommen wird und wie hart ich laufen kann, ohne wie in Uelzen nach hinten raus zu platzen.
IMG_1001Ich hatte die letzte Startgruppe des Tages (12:30 Uhr) und verbrachte die Stunden vorher, Freunde und Familie zu unterstützen und möglichst die Beine, aber nicht die Stimme zu schonen.
Beim Schwimmstart am Strandufer des Sees herrschte eine gespannte Stimmung in den letzten Minuten vor dem Startschuss, die absolute Stille ging dann jedoch in einen schnellen Schwimmauftakt über. Anders als im letzten Jahr ging es hier echt härter zu, da in meiner Startgruppe auch die NRW-Meisterschaften ausgetragen wurden. So galt es über die ersten knapp 300 Meter ein hohes Tempo anzuschlagen und die Position in der Gruppe gut zu verteidigen. Nach vorne versprengte es eine ausgerissene 4er Gruppe, darauf folgte mein Vordermann und schließlich ich an 6. Stelle. Abgesehen von den ersten intensiven hundert Metern und dem Landgang war es jedoch ein ruhiges Schwimmen, das ich nach 20:38 Minuten beenden konnte.
Dank der beiden schnellsten Wechselzeiten des Tages konnte ich ein oder zwei Plätze gutmachen und begab mich auf die Radstrecke – ich konnte zwar meine angestrebten Werte gut halten, musste mich jedoch trotzdem von ein paar Kontrahenten überholen lassen und ging mit etwas dickeren Beinen nach den 46 Kilometern vom Rad in die zweite Wechselzone. Auch hier konnte ich zwei Positionen gut machen und nahm meine Beine in die Hand, um mein Glück zu versuchen und möglichst viele einzusammeln.
Mit den Erinnerungen aus Uelzen im Hinterkopf lief ich zwar beherzt, aber auch kontrolliert los.
IMG_1065 Da die Laufstrecke zu gut zwei Dritteln durch einen Wald immer ein bisschen auf und ab, abwechselnd über Wurzeln, Schotter und sandigen Boden verläuft, war die oberste Priorität, sich nicht zu verletzen – schließlich steht in drei Wochen noch der Ironman 70.3 in Zell am See auf dem Plan. Im Verlauf konnte ich einige Starter überholen, den angeschlagenen Pace konnte ich halten bzw. zum Ende hin noch einmal gut steigern und somit auch die Attacken kontern und für mich entscheiden.
Somit lief ich mit einer 37:06 für die 10 Kilometer ins Ziel und konnte mich über den 3. Platz in der Gesamtwertung freuen. Nun heißt es also kurz regenerieren, um die finalen Wochen der Vorbereitung in Angriff zu nehmen und die bisher erfolgreiche Saison gut zu Ende zu bringen.
Vielen Dank an alle, die zum Anfeuern und zur Unterstützung mitgekommen sind, an das LANS Medicum und vor allem der Firma Taflan, die mich in vielerlei Hinsicht unterstützt!