Europacup in Ungarn

Zum ersten Mal in meiner Triathlon Karriere, durfte ich Luft im Europa Cup schnuppern.

Mit einer gewissen Vorfreude, aber auch Ehrfurcht, ging es mit dem Auto nach Ungarn.

Ich wusste nicht so recht, was mich im Feld erwarten würde und somit freute ich mich einfach darüber an der Startlinie zu stehen.

Das Ziel war klar, nicht den Anschluss im Wasser verlieren und auf dem Rad irgendwie in die Gruppe springen.

Nach dem Start ging das wilde Geprügel los und ich fand mich zu meiner eigenen Überraschung im Feld wieder.

Doch die Freude hielt nur 300 Metern an, mit einem Mal ging ein Ruck durchs Feld und das Tempo steigerte sich schlagartig.

Ich, bereits absolut am Anschlag mit Atemnot und dem klassischen Brennen im Bauch, war nun offiziell losterino.

Oh man, nicht schon wieder. Ich verlor Meter um Meter und lediglich zwei Athleten waren nun noch in unmittelbarer Nähe zu mir.

Komplett blau taumelte ich aus dem Wasser und erreichte völlig verkrampft die Wechselzone. Kurze Hoffnung keimte auf, als ich das große Pulk gerade erst aus der Wechselzone laufen sah.

Doch nachdem ich mich mit zwei weiteren Konkurrenten aufs Rad schwang, merkte ich, dass diese nicht mehr einzuholen waren.

Wir ballerten zwar, aber die anderen ballerten irgendwie mehr. Dass ich im Wasser reinscheiße war zu erwarten, aber mir auf dem Rad die nächste Schelle abzuholen, das war nun doch frustrierend.

Zu dritt kreiselten wir nun mehr oder weniger. Die beiden waren zwar bemüht, aber irgendwie blieb doch mehr Arbeit an mir hängen, als mir lieb war.

Abgeschlagen und ziemlich angenockt ging es nun in die Wechselzone. Die Beine konnten auf dem Rad dementsprechend nicht geschont werden und der Lauf war auch eher Kategorie Kaugummi in den Beinen. Ich schleppte mich über die Laufstrecke und konnte immerhin noch einen Athleten aus dem Hauptfeld einsammeln.

Ein recht einsamer Lauf endet dann als 62.

Ein gutes Debüt sieht bestimmt anders aus, aber trotz allem hat die Atmosphäre und die Stimmung irgendwie doch Bock auf mehr gemacht!

Max Schröter