Mitteldistanz in Sassenberg

Am vergangenen Sonntag kam es zu dem, mit dem keiner mehr gerechnet hätte: Temperaturen unter 35 Grad waren angekündigt! Die kurze Zwischenpause vom Hochsommer kam gelegen, denn neben den Starts in Sassenberg der Damen über die Sprint- bzw. Olympische Distanz ging es für Alex & Julian noch über die Mitteldistanz an den Start – und über ein paar Grad weniger während des Wettkampfes freute sich jeder der fünf Starter!

Als erste Gruppe des Tages ging es für die beiden Jungs an dem Tag ins Wasser. Mollig warme 26,3 Grad soll das Thermometer gezeigt haben und somit hieß es, auf den Neo zu verzichten und in die münsterländische Therme zu sprinten. Julian verpasste die zwei Mann große Führungsgruppe und schwamm dahinter, Alex konnte sich anfangs noch im Wasserschatten hinter ihm aufhalten und hat sich dann dazu entschieden, die Kräfte für spätere Hürden zu sparen und ein wenig lockerer den ersten Part zu gestaltet. Als es dann nach einem Australian Exit auf die zweite Schwimmrunde ging gab es eine kleine Überraschung: aus dem bis dahin äußerst einsamen Schwimmen wurde nun das komplette Gegenteil. Etwa zwei Minuten vorher ist der Start der Kurzdistanz erfolgt und somit war der Weg zum Schwimmausstieg mit einigen Brust-/Rücken- und Lagenschwimmern gepflastert. Was einen eher an Einheiten in der Alsterschwimmhalle oder an die Kaifu im Sommer erinnerte, verzögerte das weitere Rennen ein wenig, dann ging es aber endlich aus dem Wasser aufs Rad.

Es waren vier Runden á 22,5 Kilometer zu fahren. Da insgesamt nur 190 Höhenmeter zu überwinden waren konnte man sich auf eine schnelle Partie einstellen. Und so sollte es auch kommen: mit der schnellsten bzw. zweitschnellsten Radzeit des Tages konnten die beiden den Abstand zum Führenden minimieren. Gesehen hat man sich unterwegs praktisch nie, Zeitabstände waren durch den Rolling Start ja leider auch nur mit Vorsicht zu genießen und so stiegen die beiden an Position 2 und 3 mit etwas Ungewissheit aber Bock auf das Finale vom Rad ab.

Wie auch schon beim Radfahren, galt es nun vier Runden zurückzulegen. Julian konnte an Position zwei liegend auf der ersten Laufrunde den Abstand zum Ersten auf knapp 20 Sekunden herunterschrauben und nach einer weiteren halben Runde die Führung übernehmen. Alex, zu Beginn des Laufs auf Position 3, hatte nach der Durchsage der Moderatorin, dass er ja „kein Verfolger sondern eher ein Nachzügler“ sei, nun vollends auf Angriff geschaltet und marschierte entschlossen nach vorne. Bei Kilometer 13 kam es somit zum Führungswechsel – der Versuch Julians, den Angriff zu kontern und das imaginäre Band nicht abreißen zu lassen blieb letztlich nur ein Versuch und der Abstand zwischen den beiden wuchs auf eine gute Minute an. Somit überquerte Alex als Sieger nach 4:05:18 die Ziellinie, Julian folgte mit 4:06:35 als Zweiter und damit konnte der alte Streckenrekord von 4:31:52 aus dem Premierenjahr 2017 vom Tri Team gleich doppelt und deutlich unterboten werden.

Julian Stürznickel