Die Ausgangslage vor dem 2. Bundesliga-Finale 2023

In die Saison 2023 sind wir mit unserer 1. Mannschaft mit einem klaren Ziel gestartet: Wir wollen um den Aufstieg kämpfen. Viele Comebacks altbekannter starker Athleten nach Corona und Verletzungspausen sowie einige junge Talente machten uns zuversichtlich, dass diese Saison anders verlaufen sollte als die Saison 2022, die mit Pleiten, Pech und Pannen in Hannover einen versöhnlichen Abschluss fand. 

So fuhren wir Mitte Juni mit einem guten Gefühl nach Eutin, wo kurzfristig und nach einer, viele von uns überraschend starken Leistung im zuvor stattfindenden Kurztrainingslager, Jannes auf den Plan trat, der gemeinsam mit Magnus, Max, Daniel und Vincent das erste Podest der Saison klar machte. Eine weitere Überraschung: Wir brauchten keine alles überragende Leistung von Max, um dieses Ergebnis zu erreichen, sondern hatten einfach ein starkes Team.

Mit einem guten Gefühl ging es einige Wochen später weiter nach Verl, einem Teamwettkampf, bei dem sich langsam abzeichnen sollte, in welche Richtung es in dieser Saison noch gehen sollte. Mit Niklas, Fabian (die nach Verletzungen usw. endlich wieder richtig in Form kamen und zu alter Stärke zurück fanden), Vincent unserem Weltenbummler, der den Winter in den USA verbringen darf und unserem Youngster Jannes konnten wir die starke Leistung aus Eutin bestätigen und landeten am Ende nur wenige Sekunden hinter unserem diesjährigen Lieblings-Konkurrenten Ratingen auf Rang 4. 

Das bisherige Highlight sollte in Salzgitter folgen. Mit einer unfassbaren Teamleistung (vor allem im Schwimmen! Ja, nach 10 Jahren Tri Team Hamburg kommen wir endlich vorne aus dem Wasser) konnten wir mit Niklas (4.), Jannes (15.), Fabi (19.), Vincent (24.) und Gustav (28.) gleich fünf Athleten in den Top 30 platzieren und uns den Tagessieg sichern.  Auch wenn nach dem Rennen bereits die ersten Konkurrenten und Offiziellen auf uns zukamen, um uns mehr oder weniger zum Aufstieg in die 1. Liga zu gratulieren, wussten wir, auch nach der Erfahrung der vergangenen Jahre, hier ist noch gar nichts entschieden. 4 Platzpunkte Vorsprung auf Ratingen klingt gut, aber ausrutschen darf man damit trotzdem nicht, zumal Ratingen sich durch sehr solide und konstant gute Leistungen in diesem Jahr ausgezeichnet hat.

So kam es, wie es kommen musste. Am vergangenen Wochenende fuhren wir ersatzgeschwächt und mit kurzfristigen Verletzungssorgen nach Grimma. In diesem Jahr ein Teamwettkampf mit vier Athleten, von denen drei in die Wertung kommen. Es war von Beginn an klar: Schadensbegrenzung und gucken, dass man es irgendwie schafft, nicht zu viele Teams zwischen uns und Ratingen kommen zu lassen. Wir fuhren bereits nach Grimma, in dem Wissen, dass unser schnellster Läufer, Daniel, aufgrund einer Verletzung nicht wird laufen können. Das sich allerdings nach Besichtigung der Wechselzone und einigen Tests heraus kristallisierte, dass er es aufgrund seiner Schmerzen noch nicht einmal in die Wechselzone schaffen wird, waren wir doch

einigermaßen konsterniert und realisierten, dass es noch um einiges härter wird als sowieso schon gedacht. Auch das Tape an Dejans Oberschenkel und die damit verbundenen Probleme machten wenig Hoffnung. Das Team verhielt sich aber überragend und bereitete sich so gut es ging auf alles vor. Ich als Betreuer, der mit vor Ort war, war sehr beeindruckt von der Professionalität, die die Jungs an den Tag legten. Aber egal, alles murren und alle wenn und aber sind am Ende im Sport ZUM GLÜCK Makulatur, denn es geht um die reine Leistung an Tag X und die konnten wir nicht liefern. Am Ende stand ein 11. Platz in der Tageswertung. Die Enttäuschung saß bei uns allen tief, zumal unser Mitstreiter aus Ratingen mit einem weiteren tollen Ergebnis auf dem 3. Platz landete und somit jetzt vier Platzpunkte vor uns in der Tabelle liegt. Wir wussten vor der Saison: Ausrutscher wird man sich in dieser ausgeglichenen Liga nicht erlauben dürfen.

Wir haben es nicht geschafft, diesen Ausrutscher zu verhindern und fahren deshalb als Verfolger nach Hannover. Für uns wird es nun darum gehen, unsere Hausaufgaben zu erledigen und zu hoffen, dass es am Ende vielleicht doch noch reicht. In diesem Jahr wird es wieder einmal ein neues Format in Hannover geben, bei dem zunächst ein Super Sprint ohne Windschattenfreigabe absolviert werden muss. Im Anschluss kommt es dann, nach den Abständen aus dem Super Sprint, auf einer verkürzten Sprintstrecke zur Entscheidung. Wir sind bereit und werden nochmal alles reinhauen, um, egal wie es ausgeht, die Saison mit einem Erfolg zu beenden.