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Am letzten Juli-Wochenende ging es für das Tri Team Hamburg zum letzten Rennen der Regionalliga Nord an den Silbersee. Mit dabei war zum ersten Mal auch ich, Niklas, seit zwei Jahren Mitglied im Tri Team. In der Gesamtwertung auf Position 3 liegend war laut Teamkapitän Kim sogar theoretisch noch der Sprung

nach ganz vorne möglich. In dem Rennen über die olympische Distanz (1,5 Kilometer Schwimmen / 40 Kilometer Rad /10 Kilometer Laufen) mit Windschattenverbot sollte sich der Kampf um die Norddeutsche Meisterschaft entscheiden.

Bereits am Samstag traf sich das Team bestehend aus 4 bzw. 5 Startern im Frauen- bzw. Männerrennen sowie Unterstützung durch Hauke und Kim in Hamburg. Nach etwas Tetris zur Verstauung von Rädern und Gepäck in den zwei Mercedes Bussen, gestellt von unserem Sponsor Hanse Mondial, fuhren wir gemeinsam nach Stuhr. In unserem Hotel angekommen, verstauten wir schnell unsere Sachen und sprangen dann aufs Rad zu Streckenbesichtigung und kurzen Aktivierung vor dem Rennen. Aufgrund von Corona hatte ich viele lange nicht gesehen und so war es sehr schön den Abend gemeinsam beim Italiener in Bremen inklusive kleiner Stadtbesichtigung zu verbringen. Ein gutes Eis in der Gelateria durfte natürlich nicht fehlen. Während wir so an der Weser entlang spazierten, konnte man langsam auch bei einigen die steigende Aufregung und Nervosität vor dem nächsten Tag anmerken. Insbesondere unser Teamkapitän Kim hatte nach einer Saison voller Platten und Stürze Großes für uns vor, aber dafür brauchte es nicht nur eine starke Teamleistung, sondern auch etwas Glück.

Pünktlich um Viertel nach sSechs am Sonntagmorgen klingelte der Wecker und wir trafen uns kurze Zeit später zum Frühstück. Wer schon einmal einen Triathlon gemacht hat, kennt diese ganz besondere Atmosphäre voller Vorfreude, aber auch Anspannung die einen in den Stunden vor dem Rennen begleitet. Fast schon erleichtert ist man dann, wenn bei der Anfahrt, Check In und Vorbereitung alles glatt läuft und man endlich an der Startlinie steht. Geschwommen wurden 2 M-förmige Runden mit kurzem Landgang dazwischen. Gemeinsam mit Fabian und Dejan konnten wir uns nach dem Start schnell nach vorne absetzen und passierten die erste Wendeboje ohne größere Rangelei. Lediglich Jesse Hinrichs der spätere Tagessieger war noch schneller unterwegs und schwamm einen Abstand von

knapp 40 Sekunden auf Fabian und Dejan heraus. Kurz dahinter kam ich als Fünfter aus dem Wasser, Alex als 19. und Markus als 29. Das Schwimmen war überraschend gut für uns gelaufen und wir befanden uns in der perfekten Position. Nach einem schnellen Wechsel waren Fabian und Dejan nur circa 100 Meter vor mir und ich konnte schnell zu Dejan auffahren, der aufgrund schlechterer Radausrüstung leider etwas Zeit auf der Radstrecke verlor. Markus, der nach dem Schwimmen einiges an Rückstand hatte, pflügte durch das Feld und stieg als 13. vom Rad. Fabian und ich fuhren mit 1 Minute Abstand an Position 2 und 3 in die Wechselzone. Rein in die Carbonschuhe (ohne Socken war die Anweisung!) und 3 Runden a 3,3 Kilometer um den Silbersee über Sand, Gras, Kopfsteinpflaster, Asphalt und Waldwege. Nach etwas über einem Kilometer gab es einen 180 Grad Wendepunkt, der es einem ermöglichte seinen Abstand zu den anderen Athleten abzuschätzen. Aufgrund von Wadenproblemen in den letzten Wochen wusste ich, dass meine Laufform nicht ideal war und orientierte mich eher nach hinten. Erst kamen mir jedoch Jesse und Fabian entgegen und dann kurz nach meiner Wende auch schon Benjamin Winkler vom USC Kiel mit einem Abstand von circa 30 Sekunden. Wenig später sah ich auch schon Markus, der beim Laufen noch einmal einige überholte und sich schließlich auf Position 9 vorschob sowie Alex und Dejan. In der zweiten Runde merkte ich, dass ich überraschend wenig Zeit verloren hatte und wusste, dass der Kampf ums Podium noch nicht entschieden war. Mit Unterstützung von Hauke und Kim am Streckenrand gaben wir alles und kamen auf Rang 2 (Fabian), 3 (Niklas), 9 (Markus), 18 (Alex) und 19 (Dejan) ins Ziel. Strahlend verkündete Kim uns dort, dass wir es wirklich geschafft hatten und

Norddeutscher Meister 2022 sind. Sektdusche und Siegerbier konnten kommen. Auch unser Damenteam hatte einen guten Tag, wobei Jana mit einer starker Radzeit Fünfte wurde. Sina rannte durch das Feld auf Position 11 vor, Sophie wurde 13.und Arianne 17.

Ein gelungenes Wochenende in Stuhr!

Text: Niklas Hempfling