Die Ausgangslage vor dem Regionalliga-Finale 2023

Vierlanden, der Saison erster Akt
Das erste Rennen der neuen Saison dient traditionell als Standortbestimmung. Als Meister des Vorjahres war das selbst gesteckte Ziel besser als im Meisterjahr zu starten. Damals durften wir uns nach einem verkorksten Rennen über Platz drei freuen. Somit war klar, dass das Ziel einer der ersten beiden Plätze war. Im Vorfeld war den sozialen Medien zu entnehmen, dass die größte Konkurrenz wohl auch dieses Jahr wieder aus Bargteheide kommen würde. Da die Boys in Orange ihre Aufstellung nur geringfügig änderten im Vergleich zum Vorjahr war uns klar, dass es ein enges Rennen werden kann.
Mit dem Heimvorteil und den eigenen Fans im Rücken wollten wir natürlich überzeugen. “Macht einfach ein sauberes Rennen”, ermahnte
 uns Kapitän Kim nochmal vor dem Start. In der Aufstellung Julien Hasse, Sam Strohmeyer, Markus Rühlmann, Hauke Heller und Alexander Huber ging es also gegen 13 Uhr los mit dem ersten Teamsprint der Saison. Gestartet wurden die Teams in Minutenabständen Während wir 2022 noch Probleme hatten im Wasser die Formation zu halten, gelang uns dies dieses Jahr wesentlich besser und wir hatten nach 750 Metern wieder Boden unter den Füßen. Da Bargteheid
e, als größte Konkurrenten, hinter uns startete, gab es keinen Anhaltspunkt für uns, ob wir uns besser oder schlechter geschlagen hatten. Mit Vollgas ging es durch die Wechselzone und ab aufs Rad. Aufgrund der Leistungsprofile unserer Athleten, war klar, dass wir am Rad ein erstes Ausrufezeichen setzen mussten. So zeigte der Tacho selten unter 50 Stundenkilometern an, wenn die “Drücker” vorne fuhren und wir fuhren in atemberaubender Geschwindigkeit nicht nur an den Zuschauern vorbei, sondern auch in die zweite Wechselzone. Nach wenigen Metern war auch klar, dass Julien Hasse für uns seine letzten Körner am Rad gelassen hatte und wir das Laufen ohne ihn beenden mussten. Da beim Teamsprint die besten vier gewertet werden, kämpften wir nicht nur mit der Hitze, sondern auch gegen die Sekunden. Im Ziel angekommen, begann das bange Warten auf die anderen Mannschaften. Selbst nach dem Zieleinlauf aller Mannschaften war noch nicht vollends klar, ob es der zweite oder erste Platz werden würde. Am Ende hatte der TSV Bargteheide die Sekunden auf seiner Seite und durfte sich aufgrund von 8 Sekunden über den ersten Sieg der Saison feiern.
Schwerin, der Saison zweiter Akt
Mit etwas Wut, aber auch viel Zuversicht ging es also zum nächsten Rennen nach Schwerin. Hier stand eine Sprintdistanz ohne Windschattenfreigabe auf dem Plan. Positiv gestimmt durch zwei Leihgaben (Fabian Voß und Jannes Wiethe) aus der 2. Bundesliga-Mannschaft kamen die Jungs allesamt unter den Top 15 aus dem Wasser – eine wunderbare Ausgangsbedingung. Mit unserem Gast-Star(ter) Dennis Weu, Christopher Pucki und Lasse Bo bewies unser Kader der diesjährigen Saison eine wunderbare Breite. Dies sollte sich zum Glück durch die ganze Saison ziehen. In Schwerin machten Fabian & Jannes kurzen Prozess und belegten die ersten beiden Plätze. Dahinter sorgten Dennis mit einem fesselnden Zielsprint, Lasse und Christopher für den ersten Tagessieg der Saison.
Itzehoe, der Saison dritter Akt
Itzehoe steht für packende Spannung und seit wenigen Jahren für einen Team-Relay. Das bedeutet wiederum eine neue taktische Herangehensweise für uns und Vollgas von Anfang bis Ende, da der Team-Relay kürzer als viele andere Rennen ist. Mit Justus hatten wir erneut einen neuen Starter in unseren Reihen und dem nicht genug durfte Justus direkt als Erster von uns in Itzehoe ran. Nach etwas mehr als 20 Minuten übergab er an Alex, dieser weiter an Fabian und dieser zum Abschluss an Lasse. Im Vorfeld hatte Kapitän Kim Oranienburg bereits gewarnt “Jungs, Lasse startet als Letzer für den Fall, dass es zum Zielsprint kommt” und tatsächlich behielt er einmal mehr Recht. Lasse konnte sich ganz abgezockt im Zielsprint durchsetzen und brachte den zweiten Platz souverän ins Ziel. Der erste Platz ging, wie oft bei den Team-Formaten, an unsere Freunde aus Bargteheide, die somit ihre Tabellenführung ausbauen konnten.
Stuhr, der Saison vierter Akt
Ganz anders sah es in den letzen Jahren in Stuhr aus. Hier durften wir unsere größten Erfolge und 2022 sogar den Meistertitel feiern. Dementsprechend reisten wir mit großen Erwartungen an. Mit dem deutschen Vizemeister über die Halbdistanz, Niklas Delke, zwei Weltmeistern, Hauke Heller und Markus Rühlmann, David Strunck und Fabian Voß, der seine erste olympische Distanz machen sollte, hatten wir große Pläne. Und, wie auch in der Vergangenheit gelang uns auch dieses Jahr in Stuhr ein wunderbares Rennen. Zwar konnten wir Jesse Hinrichs nicht vom ersten Platz verdrängen, allerdings bewiesen wir dahinter eine unfassbare mannschaftliche Geschlossenheit, die uns den Tagessieg einbrachte. Außerdem konnte wir uns mit diesem Sieg auch die Führung in der Tabelle der Saison 2023 zurückholen.
Bad Zwischenahn, die Ausgangslage
“Jungs, wir haben es selber in der Hand” – die Erleichterung nach unserem Auftritt in Stuhr war greifbar. Nicht nur, dass wir als Tabellenführer nach Bad Zwischenahn reisen, sondern uns reicht gar ein zweiter Platz, um den zweiten Meistertitel in Folge zu fixieren. Mit dieser tollen Ausgangsposition können wir zum einen befreit ins Rennen gehen, zum anderen kommt es endlich zum lang ersehnten Comeback von Kim Oranienburg, der seit Monaten an seiner Form feilt und ausgeruht in dieses Rennen geht. Neben Kim wird auch der Kapitän der 2. Bundesliga Max Schröter seit langem mal wieder an der Startlinie der Regionalliga stehen und möchte seine Form unter Beweis stellen. Am Samstag geht es über 500 Meter Schwimmen und 3 Kilometer Laufen. Am Sonntag geht es im klassischen Team-Sprint über eine etwas längere Sprintdistanz: 750 Meter Schwimmen, 27 Kilometer Radfahren, 5,7 Kilometer Laufen.
Das letzte Wochenende der Saison steht bevor und die Ausgangslage könnte kaum spannender sein.
Wir freuen uns.
Schauen wir mal, was wird. Was wird.