2. Rennen der 2. Bundesliga 2022

Nach dem ersten Rennen in Gütersloh ging es für den TTH Reisetrupp dieses Mal Richtung Eutin. Mehr oder weniger pünktlich durch Stau und das übliche Trödeln fanden sich beide Teams am Samstagnachmittag rund um das Eutiner Schloss ein, um die Wettkampfstrecken zu besichtigen und die letzten kleinen Spitzen vorm Rennen am Sonntag zu fahren/zu laufen. Niklas hatte sich seinen ersten Wettkampf mit dem TTH auch anders vorgestellt, konnte jedoch nach einem diagnostizierten Kahnbeinbruch das Team nur bestmöglich von der Seite als Betreuer unterstützen. Nachdem auch der üblichen Teamleitersitzung von Max und Niklas beigewohnt wurde und die letzten Fragen bezüglich der Wechselzone geklärt werden konnten, ging es zum gemeinsamen Abendessen beim Italiener, um den Samstag abzuschließen.

Am Sonntag hieß es früh aufstehen, da die Startzeit für die Frauen bereits auf 9 Uhr und die Männer für 10 Uhr angesetzt war. So traf man sich bereits um 6:30 am Buffet zum gemeinsamen Frühstück, um für die nötige Kohlenhydrate für das Rennen zu sorgen. Angekommen am Wettkampfort kam die erste Überraschung des Tages. Statt des erwarteten Neoschwimmens, wurde eine Temperatur von 20,1 Grad gemessen, sodass es ein „Non-wetsuit“ Schwimmen werden sollte. Während der Rest Deutschlands von einer Wärmefront heimgesucht wurde, war es in Schleswig-Holstein unangenehm kalt und windig. Vom angekündigten Regen fehlte zum Glück noch jegliche Spur, was sich leider 15 Minuten vor dem Start der Frauen änderte. Ein kurzer, aber heftiger Platzregen zog über Eutin und sorgte für eine nasse Wettkampfstrecke. Den Startvorbereitungen tat das aber kein Abbruch, sodass der Start pünktlich erfolgte. Das Feld zog sich sogleich auseinander, was vor allem an einer Athletin des KTT01 lag, die wie von der Tarantel gestochen durchs Wasser pflügte und bis zum Ausstieg einen Vorsprung von einer Minute auf die nächste Gruppe herausschwimmen konnte. Zu unserer Freude befand sich Nina in dieser Gruppe und auch Kathia und Tatjana folgten in der nächsten großen Gruppe auf den Positionen 13 & 15. Sina als vierte Starterin kam leider mit einem Stück Rückstand aus dem Wasser und musste sich allein auf die Verfolgung nach vorne machen. Das Radfahren hatte es aufgrund der nasse Straße und des Wendepunkts direkt nach der Abfahrt in sich. Nina konnte sich gut vorne zeigen, sodass die Gruppe nach 3 von 5 Runden auf die führende Athletin aufschloss und geschlossen in die zweite Wechselzone fuhr. Tatjana konnte ihre Position in der folgenden Gruppe behaupten und um Platz 15 in die Wechselzone rollen. Leider musste Kathia diese Gruppe auf dem Rad ziehen lassen, da sie bei den nassen Bedingungen an den Wendepunkten Zeit verlor. Zu allem übel wurde Sina auf dem Rad auf ihrer letzten Runde aus dem Rennen genommen, obwohl die Führungsgruppe Richtung Wechselzone abbog. Nina legte dann trotz ihrer Verletzungsproblemchen beim Laufen einen starken Lauf hin und konnte den sechsten Platz ins Ziel bringen. Auch Tatjana und Kathia lieferten starke Laufleistungen auf den sechs Laufrunden ab und kamen knapp nacheinander auf den Plätzen 18 und 20 ins Ziel. Nach dem Sieg in Gütersloh bedeutete dies heute einen guten Platz 5 in der Teamwertung, wobei zwischen Platz 3 und 5 nur drei Platzziffern lagen (41, 42 und 44). In Verl wird das Podium erneut angegriffen.

Danach sollten die Jungs ebenfalls abliefern und die Schmach aus Gütersloh wettmachen. Beim Schwimmen konnte sich vorne eine 3-er Gruppe aus 2 x Berlin und 1 x KTT absetzen. Dahinter folgte eine große Verfolgergruppe, in der mit Julien auch der erste Hamburger platziert war. Danach ging es im 90 Mann großen Feld Schlag auf Schlag und es folgten beim Schwimmausstieg Fritze, Max, Leonhardund Christian innerhalb kürzester Zeit. Besonders erfreut war Max bereits vor dem Start über den langen Weg von der WZ zum Radaufstieg und so machte er sich in gewohnter Läufer-Manier daran den ein oder anderen Platz bereits hier gut zu machen. Zum Ende der zweiten Rad-Runde machte sich Panik bei den Supportern breit, da Julien nicht mehr in seiner Gruppe zu finden war und auch in den Gruppen danach nicht folgte. Es stellte sich leider schnell heraus, dass er einem vor ihm gestürzten Athleten nicht ausweichen konnte und ebenfalls zu Fall kam. Aufgrund eines kaputten Schaltwerks musste er das Rennen leider aufgeben (nächstes Mal zum Techniktraining, dann wird’s kein DNF 😉 ). Die nächste Hiobsbotschaft folgte dann leider auch schon kurze Zeit später, als Fritze ohne Luft im Vorderrad und quasi auf der Felge am Wendepunkt vorbei rollte. Dies führte dazu, dass er seine Gruppe nicht halten konnte und weiter nach hinten fiel. Christian hatte auch einen schlechten Tag erwischt und war auf dem Rad alleine im Niemandsland unterwegs. In dieser Konstellation ging es auch in die WZ, sodass Max nach dem Radfahren auf Platz 38 der beste Hamburger war. Auf der Laufstrecke ging es nur um Schadensbegrenzung. Aufgrund der sechs Runden und der Vielzahl der Athleten verloren schnell die Athleten selbst, wie auch die Supporter, den Überblick über die Platzierungen. Schlussendlich konnte Max, trotz seiner Wadenprobleme im Vorhinein, zum wiederholten Male die stärkste Laufzeit abliefern und das Rennen noch auf Platz 14 beenden. Dahinter komplettierten Julian auf 46, Leonhard auf 59 und Christian auf 64 das Ergebnis. Am Ende bedeutete dies den geteilten 12. Platz, was fernab der Ambitionen ist, die vor der Saison gesteckt wurden. Nun gilt es in den nächsten Rennen sich von den Abstiegsplätzen zu distanzieren und in der Tabelle so weit wie möglich noch nach vorne zu kommen. Hier hilft es, wenn in den nächsten Rennen wieder einige Athleten aus dem Pool der Verletzten, Erkrankten und Deutschland Cup-Startern wieder zurück ins Renngeschehen der 2. Liga eingreifen.

Ein großer Dank auch an die Supporter vor Ort, die trotz bescheidenem Wetter, sogar mit dem Rad nach Eutin angereist kamen und beide Teams vom Streckenrand unterstützten!

Text: Niklas Dellke